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Bliemsr
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Jungs, ich habe hier einen Hilferuf der besonderen Art. Eine Bekannte möchte ihrer Nähmaschine mehr Power verleihen. Und da Physik und bastlerisches Talent gefragt sind, dachte ich, wende ich mich an Euch:

Meine Bekannte hat eine normale Haushalts-Nähmaschine, mit der sie nun schwere Stoffe, also auch Leder nähen will. Diese Haushaltsmaschine hat an der Seite ein Handrad, was sich immer mitdreht, wenn man aufs Gaspedal drückt. Sieht etwa so aus:


 
Die Durchstichkraft hält sich in Grenzen.
Industrielle Maschinen für schweres Material wenden einen Trick an. Sie haben an Stelle des kleinen Rads ein sehr großes und schweres. Dieses Gewicht verleiht beim Drehen der Mechanik ein großes Momentum und erleichtert das Pieksen durch dicke Stoffe. Diese großen Räder sehen etwa so aus:





Meine Bekannte hat eine einfache Bitte: Ich soll aus dem kleinen Rad ein großes machen. Anders ausgedrückt: Umfang und vor allem Gewicht des Plastkrades soll massiv vergrößert werden.
Bedingung: es soll und darf was drangeschraubt werden, aber nichts auseinandergeschraubt werden.

Frage an Euch, Jungs: was kann ich tun? Kann ich was draufstülpen? Was könnte ich dafür nehmen? Wie kann ich es befestigen?
Auf dem Foto ganz oben seht Ihr, daß die Mitte des Rads offen bleiben muß, ich kann also nur am Außenrand was befestigen. Es kommt alles in Frage, was schwer ist: Metall, Gummi, etc...

Laßt mal hören, was Euch so einfällt, ja?


Intel i5 2500K @ 4400 (44x100 MHz) auf ASrock P67 Pro3

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ocinside
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Ohne Demontage des Kunststoffrades kann da eigentlich fast nur Murks rauskommen der nicht lange hält.

Dann lieber direkt an die Achse, falls du deine Bekannte überreden kannst und du zuvor noch eine Explosionszeichnung des Mechanismus angesehen hast.


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masterofavenger
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Wie Jens schon erwähnte wird es schwer werden da etwas sinnvolles zu bauen.

Problem 1: Innere Mechanik. Sind die internen Bauteile aus Kunststoff oder Metall? Gerade die Zahnräder dürften meist aus einem leichten Material sein (Kunststoff) der bei härterem Druck auch gerne mal bricht.

Problem 2: Wie willst du etwas darauf befestigen ohne das Rad selber auszubauen?

Problem 3: Auswuchten? Sonst hebt die Maschine ab.

Eine Möglichkeit wäre:
Einen Abdruck von dem Rad zu machen (Gips,...) und dann einen negativ Abdruck erstellen, den du mit einem schwereren Material ausgießt, dann "drüber ziehst" / auf schrumpfst.

Du benötigtst zumindest den Außendurchmesser des Rades, dann ein Material welches man gut be/verarbeiten kann (Blei?) und das muß dann auf das Schwungrad draufgesetzt werden. Nur wie befestigen? Schrauben/Nageln fällt denke ich mal aus.

Selbst wenn Du das geschafft haben solltest, meinst Du der Motor hat dann genug Kraft das alles zu beschleunigen?

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KakYo
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OC God
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Bei den alten Nähmaschinen ist doch das Handrad da, um die Maschine in Schwung zu bringen wenn man mit den Füßen tritt oder?
Und damit es relativ gleichmäßig aufgrund der Massenträgheit läuft.

Muss dazu sagen, das ich noch nie genäht habe...


Wenn jetzt an der Elektromaschine da einfach viel Masse angehängt wird, brauch ja das zu klein dimensionierte Motörchen noch viel länger um die Maschine in Schwung zu bringen (Eigentlich sollte das ja nur 1 Nadelhub dauern), heisst du kannst nicht einfach mal in der Mitte vom Stoff anhalten, Stoff drehen und dann weiternähen sondern immer nur mit "quasi Anlauf" ohne Stoff anfangen und dann in einem Rutsch durch ohne abzusetzen:lol:
Ob das wirklich im Sinne des Erfinders liegt?

edit: Hab mir eben mal fix unsere Oldtimer-Nähmaschine angeschaut...das Schwungrad ist nicht das Handrad oben, sondern ist ein ~0,5m Durchmesser großes Rad am Untergestell. Irgendein Guss, ich schätze mal höllenschwer :)

edit2: Ansonste evtl. mal probieren solche Auswuchtgewichte die man bei Motorradfelgen nimmt auf das äußere Rad draufzukleben. Wenn die bei 300km/h halten werden die ja auch an der blöden Nähmaschine halten.



(Geändert von KakYo um 17:00 am Jan. 11, 2010)

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Bliemsr
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OC God
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Danke erstmal für die zahlreichen und vor allem schnellen Anregungen.
Ich habe auch ein bißchen überlegt und mir fällt da was ein:

Ich messe jetzt erstmal den Durchmesser von diesem Handrad an der Maschine. Das müßten etwa 80mm sein. Dann kaufe ich eine dicke schwere Gummischeibe, mit etwa 15cm Durchmesser. Gibts bei Egay:



Dann bohre ich in diese Scheibe mittig ein Loch mit etwa 79mm Durchmesser. Und dann stülpe ich diese Gummischeibe mit dem großen Loch eng-anliegend (press) aufs Handrad. Ist zwar kein Metall, aber das wird sicher das Drehmoment erhöhen.
Der Motor hat ordentlich Kraft, das schafft der schon. Wie sich der Rest der Mechanik verhält, muß halt rausgefunden werden. Vor allem, was Kakyo sagt, könnte zutreffen. Die Trägheit könnte so groß sein, daß man nicht schnell genug bremsen kann und vielleicht ein, zwei Stiche zuviel ins Leder gehauen werden. Aber wie gesagt, das kann man ja rausfinden.

Bitte ruhig weitere Vorschläge machen. Denn diese schweren Gummischeiben kosten mindestens 10 EUR plus Versand, und es darf auch ruhig billiger sein, hehe.

(Geändert von Bliemsr um 17:21 am Jan. 11, 2010)


Intel i5 2500K @ 4400 (44x100 MHz) auf ASrock P67 Pro3

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Slidehammer
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Real OC or Post God !
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Hast Du mal auf das Rad geschaut wie schnell es sich dreht wenn Du bei der Mashine Gas gibst?
Wenn Du nicht genau zentriert was anbringst zerschlägst Dir die Plaste bevor Du schauen kannst...
Du darfst was dranschrauben und beim ersten gasgeben zerlegts die Innereien der Maschine und das Teil ist hinüber, aber das Rad abmontieren und ein gewuchtetes Teil direkt auf die Welle setzen darfste nicht? :noidea:


Lieber in der Kaiserin als Imperator   Quelle: Jürgen von der Lippe

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nummer47
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OC God
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ich hätte das gelassen mit 79mm loch mittig bohren. das bekommste nicht genau hin.
zudem bringts auch nicht viel, da die scheibe

a.) zu leicht ist
b.) der durchmesser zu klein ist

die masse sollte möglichst weit weg von der rotationsachse positioniet werden, da die entfernung quadratisch ins massenträgheitsmoment eingeht.
sobald du eine kleine unwucht hast zerreißt es dir eh das plastik; und wenn das nicht passiert bringt auch nichts weil das mtm insgesamt zu klein ist. und wenn der dame so nen kilo gummi um die ohren fliegt is auch nich so toll.

montier ein metallteil (!) direkt auf die achse. sonst kannst du solche spielereien lassen meiner meinung nach.

und demontier die maschine vorher am besten mal, wenn da drinnen irgendwas das moment nicht abkann (irgend n zahnrad/lager/dünne welle oder so), dann machst du sie nur kaputt.


jetz woll'n wa ma studiern, wa?

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