3D-Drucker Düse von Trianglelab im Messlabor

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-- Veröffentlicht durch daniel am 6:46 am 6. Okt. 2020

Ich fahre auch absichtlich eine etwas schmälere LW als Düsendurchmesser ;)
Aber deswegen extrudierst du nicht zwangsläufig schmäler und so habe ich das vorhin von dir auch nicht verstanden.
Die Wurst wirklich durch Zug zu verschmälern wäre gar keine gute Idee.
Aber ich würde persönlich auf jeden Fall empfehlen eine etwas kleinere LW zu fahren (mach ich ja auch immer).


-- Veröffentlicht durch ocinside am 21:57 am 5. Okt. 2020

Jetzt wird es langsam fies :toilet: :lol:
Ich denke auch, dass die Wurst, ähm das Filament deutlich dünner gezogen werden kann, als die Bohrung ist, aber genauer wird es wohl nicht, selbst wenn es feiner ist.
Vielleicht führt auch genau so etwas zu willkürlichen Fehlern in den gedruckten Oberflächen.
Insofern ist der Durchmesser der Bohrung schon ein sehr interessanter Wert, umso überraschender finde ich das Ergebnis :thumb:
Vielleicht kann daniel ja die Wu ... ähm das aufgetragene Filament mal ausmessen?


-- Veröffentlicht durch Maddini am 16:50 am 4. Okt. 2020

Gugg mal auf 3dcommunity.de da ist es ausführlichst beschrieben.

Aber mit einer 0,4er Düse kann ich problemlos mit 0,33mm LW drucken.
Ziel dabei ist es den Druck wegzukriegen damit die Wurst quasi hingelegt wird. :lol:

(Geändert von Maddini um 16:51 am 4. Okt. 2020)


-- Veröffentlicht durch daniel am 16:45 am 4. Okt. 2020

Wie druckst du schmäler als die Düse?
Das Filament hat 1,75mm und das wird durch die Düse gepresst. Wie soll aus der Düse ne dünnere Wirst rauskommen, als  die Düsenbohrung Durchmesser hat?
Da bekommst du mit weniger Flow Unterextrusionseffekte, als ne dünnere Spur.
Breiter geht schon, aber nicht schmäler.


-- Veröffentlicht durch Maddini am 16:14 am 4. Okt. 2020

Meinte erhöhen.  Man kann ja breiter oder schmäler als die Düse drucken.


-- Veröffentlicht durch daniel am 13:49 am 4. Okt. 2020

Die Ausdehnung der Düsenbohrung kannst du über den Wärmeausdehnungskoeffizienten  sehr einfach ausrechnen.
Bei 180K Erwärmung und ner 0,4er Bohrung, vergrößert sich die Bohrung um ca. 0,0014mm im Durchmesser. Ergo, irrelevant ;)

Wozu den Flow um 1-2% reduzieren :noidea:

Der Linienabstand muss an den Düsendurchmesser angepasst werden, sonst nix.


-- Veröffentlicht durch Maddini am 11:25 am 4. Okt. 2020

Interessant wärs wie der Durchmesser ist wenn die düse auf 210Grad geheizt ist. Ob sich der leicht ändert.

Abgesehen davon. Flow um 1-2% reduzieren und es passt wieder :)

(Geändert von Maddini um 11:26 am 4. Okt. 2020)


-- Veröffentlicht durch daniel am 9:44 am 4. Okt. 2020

Ja, die Rundheit ist wirklich gut und auch die Kante an der Öffnung ist gut.


-- Veröffentlicht durch Maddini am 19:29 am 3. Okt. 2020

Aber die Rundheit ist, finde ich, sehr gut. Aber sehr interessant.


-- Veröffentlicht durch daniel am 22:07 am 1. Okt. 2020

Es freut mich sehr, dass euch diese Art von Beiträgen gefällt :biglol:
Dass die 0,4mm Düsen maßlich eher 0,5er sind, hätte ich nicht vermutet. Die nächste Lieferung könnte auch schon wieder ganz anders sein ;)


-- Veröffentlicht durch ocinside am 21:37 am 1. Okt. 2020

Absolut genial und vor allem sehr faszinierend :godlike:
Da kann man wirklich nur staunen, was man mit ordentlicher Ausrüstung alles messen kann :thumb:
Ist natürlich schade, dass die Bohrung mit deutlich schlechterer Toleranz gefertigt wurden, aber ich befürchte, das erlebt man bei vielen Produkten, wenn man mal richtig genau hinschaut.
Deshalb vielen Dank für den tollen Einblick :thumb:


-- Veröffentlicht durch daniel am 20:37 am 1. Okt. 2020

Freut mich, dass es dir gefällt :thumb:
Wir messen darauf unsere eigenen Teile für unsere Präzisionshandlingmodule. Kleine Flanschteile, Bolzen usw.

LG


-- Veröffentlicht durch Jean Luc am 20:19 am 1. Okt. 2020

:punk:
Coole Sache.

Darf ich fragen, was ihr sonst für Bauteile mit dem Gerät vermesst.
Gerne auch per PM, falls Du es hier nicht verraten willst.

Wir haben zwar auch mehrere Messmaschinen, aber leider keine Zeiss. :waterfall:


-- Veröffentlicht durch daniel am 20:13 am 1. Okt. 2020

Die Düse ist ein besonders wichtiges Bauteil eines Filament 3D-Druckers. Der Düsendurchmesser und die im Slicer eingestellte Linienbreite sollten gut aufeinander abgestimmt sein, um optimale Druckergebnisse zu erzielen. Gängige Düsendurchmesser sind 0,2mm, 0,4mm, 0,6mm und 0,8mm.
Aber stimmen die Herstellerangabe auch?
Im Folgenden zeige ich Messergebnisse zur Qualität der 0,4mm Düse aus Messing von Trianglelab, die für das V6-Hotend angeboten wird. Trianglelab wirbt mit besonders hoher Qualität und spezifiziert die Bohrungsdurchmessertoleranz der Düse mit +/-0,01mm.
Hier ein Foto der Düse.


Grundsätzlich sehen die 4 Stück Düsen, die ich für ca. 8 Euro gekauft habe, ordentlich aus. Die Planfläche, wo das Heatbreak andockt, ist glatt und plan. Bei einer von vier Düsen sind deutliche Ablagerungen in der Zuführbohrung vorhanden und bei einer weiteren Düse ist die Oberfläche der Bohrung nicht optimal glatt.


Aber wie sieht es mit dem Düsendurchmesser aus? Dazu habe ich mich wieder einmal exquisitester Messtechnik bedient. Das Messgerät meiner Wahl war diesmal die Zeiss O-Inspect. Ihre optische Messtechnik ist für das Vermessen kleinster Bohrungen ideal und liefert in diesem Fall eine Genauigkeit von weniger als 0,002mm. Dass die Maschine fast neu und perfekt kalibriert ist und in einem klimatisierten Messraum steht, ist natürlich obligatorisch 😉
Hier ein Bild von der illuminierten Düse im Messfeld.


Und hier beispielhaft ein von der Zeiss O-Inspect aufgenommenes Bild, das die Grundlage der Vermessung bildet.


Die Rundheit der Bohrung ist gut und die 4 gemessenen Düsen haben folgende Durchmesser
0,465mm
0,464mm
0,452mm
0,462mm

Ziemlich ernüchternde Ergebnisse. Die beworbene, maximale Abweichung von 0,01mm wurde in allen Fällen um den Faktor 4-5,5 überschritten.
Da ich jedoch aus persönlicher Erfahrung weiß, dass man heutzutage mit einem gewöhnlichen, industriellen Qualitäts-Spiralbohrer in dieser Dimension locker auf +/-0,01mm genau bohren kann, habe ich hier nicht das Gefühl, für den bezahlten Mehrpreis gegenüber anderen Düsen, auch entsprechende Mehr-Qualität bekommen zu haben.
Die Abweichung vom Nennmaß entspricht immerhin 13-16,3%.
Wenigstens ist die Schwankungsbreite nicht sonderlich hoch, sodass man die Düsen untereinander tauschen kann, ohne in der Slicer-Software zwangsläufig nachregeln zu müssen.
Wie die Qualität aus anderen Produktionschargen aussieht, kann ich natürlich nicht beurteilen, aber meine 4 Stück entsprechen nicht meiner Erwartung.

LG,
Daniel


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