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Beitragsrückblick für Würde der Ausbau an erneuerbarer Energien was bringen? (die neuesten Beiträge zuerst)
VPS Erstellt: 11:34 am 15. Dez. 2009
Ende Februar dürfte die Studienarbeit einer meiner Seminare zum Thema: "Gestalterische Umsätze zu Erneuerbaren Energien in der Lausitz" fertig werden. In dieser wird die Umsetzung verschiedener Technologien in den Maßstäben: Region, Stadt und Haus überprüft, auch hinsichtlich ihrer Akzeptanz bei der Bevölkerung und den Akteuren sowie unter Beachtung der rechtlichen Rahmenbedingunen (ROG, BNatSchG, BauGB)

Eventuell sind da ein paar Dinge dabei, die ich dann mal rumschicken kann, bei Interesse.
kammerjaeger Erstellt: 0:20 am 15. Dez. 2009
@ Hitman

Dein Modell hat leider einen gewaltigen Haken, da es ungerecht ist!

Es würde nur dann sinnvoll arbeiten, wenn jeder Bürger den identischen Energiebedarf hätte! Dem ist aber leider nicht so...

Vergleichen wir z.B. mal einen Single-Haushalt mit einer 5-köpfigen Familie. Ich denke wir sind uns einig, dass die Familie nicht den 5-fachen Energieverbrauch haben wird, oder?
Nehmen wir den Fernseher als Beispiel: Dem Verbrauch ist es egal, ob da eine Person oder die ganze Familie vor dem Fernseher sitzt. Gleiches gilt für die Beleuchtung eines Raumes.
Bei anderen Geräten ist es ähnlich. Selbst wenn der Kühlschrank der Familie größer sein wird, so wird er max. 20-30% mehr verbrauchen als beim Single.

Auch kann man einen Säugling nicht mit einem Erwachsenen vergleichen. Der Säugling schaut kein Fernsehen, sitzt nicht am Computer und rasiert sich nicht etc...

Du siehst also, es kann nie gerecht sein!



Meiner Meinung nach muss die Politik viel stärker bei Produktion und Verkauf reglementieren, so wie es mit den Glühbirnen gemacht wurde oder bei der Einführung des Katalysators.

Man muss z.B. bei Kühlschränken und Gefriertruhen eine Verbrauchs-Obergrenze in Abhängigkeit vom Füll-Volumen festlegen. Was darüber liegt, darf nicht verkauft werden.

Beim Auto ist es genauso. Warum muss ein Durchschnitts-Golf 1,3-1,4t wiegen? Wer braucht ein 2,5t-Ungetüm wie den Audi Q7 o.ä.? Hier muss der Gesetzgeber Gewichts- und Verbrauchsgrenzen für gewisse Klassen festlegen. Das hilft sowohl der Umwelt als auch der Sicherheit durch die geringere kinetische Energie.


Nur auf diesem Wege kann man dauerhaft und flächendeckend die Umwelt erhalten, ohne dafür teure Steuergelder zu verschwenden, dass dann eher zu denen fließt, die sich stromsparende neue Geräte kaufen können, weil sie das Geld dafür locker sitzen haben, während die "arme, kleine Friseuse" ihre uralte Waschmaschine mit dann noch teurerem Strom betreibt als sie es heute tut...  
Alten Stromfressern macht der Zahn der Zeit ein baldiges Ende. Wichtig ist, dass man dann nur noch optimierte Geräte nachkaufen kann! Und wenn die Gesetze nur noch solche Geräte erlauben, dann ist es Massenware und somit günstiger als jetzt!

spraadhans Erstellt: 12:40 am 14. Dez. 2009
Gesetze müssen im Einklang mit unserer Verfassung stehen. Ganz grob gesagt lässt diese Beschränkungen der Grundrechte zu, jedoch muss dabei immer abgewogen werden.

Diese Abwägung kann mal zu Gunsten mal zu Ungunsten des Eingriffes ausfallen. Letzteres macht ein Gesetz verfassungswidrig und damit im Ergebnis nichtig.

Da seit einiger Zeit der Schutz unserer natürlichen Lebensgrundlagen in das Grundgesetz aufgenommen wurde, fließt das nun mit noch stärkerem Gewicht in eine solche Abwägung ein.


Umweltpolitik ist äußerst schwer, weil sehr komplex und sehr viele Interessen zu beachten sind. Aber wir müssen dran bleiben!
Hitman Erstellt: 12:33 am 14. Dez. 2009
Aber genau das ist es. Darf ich Beschlüsse ziehen und enteignen oder nicht? Darf ich Gesetze herausbringen die, auch wenn es Minderheiten sind, in der Freiheit beschränken oder nicht? Und wenn ja, wie weit darf ich gehen?

Mein Modell wäre 2 Etagen höher anzusiedeln, ich bin eh dafür mehr zu verstaatlichen, im Endeffekt zahlen es ja "wir" Steuerzahler.
spraadhans Erstellt: 12:26 am 14. Dez. 2009

Zitat von Hitman um 12:11 am Dez. 14, 2009
Und wie erklärst du das Verbot von Glühbirnen?



Ist m.E. auch grenzwertig, beschränkt aber nur die Berufs- und Eigentumsfreiheit einiger weniger.

Dein Modell würde (ohne nähere Prüfung) zu einem Eingriff in die Vertragsfreiheit mit u.U. sogar enteignendem Charakter führen.


(Geändert von spraadhans um 12:35 am Dez. 14, 2009)
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smoke81 Erstellt: 12:21 am 14. Dez. 2009
Und wie erklärst Du das Verbot von gewissen Metallen in PCBs?
Das ist eine völlig andere Angelegenheit.

Sinniges Stromsparen wäre schon durch höhere Preise zu erreichen. Es klingt vielleicht doof, ist aber so. Das würde das Bewusstsein, für das Stromsparen erheblich stärken.

Andererseits halte ich auch nichts von übertriebenem Sparzwang. Wenn man alte, noch funktionstüchtige Geräte verschrottet und ein neues kauft, nur um ein paar % Strom zu sparen, dann wurde der Sinn verfehlt. Es geht nicht um das Stromsparen, sondern generell um den vernünftigen Einsatz von Ressourcen. Auch ein Grund, warum die Abwrackprämie für PKW umweltpolitischer Schwachsinn war. Neue Konsumgüter benötigen zur Herstellung oftmals ein Vielfaches an Energie und Ressourcen, der Gesamtverbrauch für den Betrieb über die komplette Lebenszeit ist nur ein Anteil von vielen Kritierien.

EDIT:
Da war einer schneller... Vorstellbar wäre auch vergleichbar mit Autos, bei Häusern eine Grenze für den CO²-Ausstoß pro m² festzulegen. Normiert z.B. auf 5°C Aussentemperatur dürfte der Ausstoß nicht über x-Gramm pro m² Wohnfläche liegen, um das gesamte Gebäude auf 18°C Innentemperatur zu heizen.




(Geändert von smoke81 um 12:25 am Dez. 14, 2009)
VPS Erstellt: 12:20 am 14. Dez. 2009
wir haben nun einmal einen offenen Markt und das hat auch seinen Sinn.

Die Förderung für Strom aus Photovoltaik wird ja auch bald eingestellt, wenn sich die Anlagen bis dahin nicht rechnen, haben auch die Produzenten Pech, ich gehe also davon aus, dass sich da etwas tun wird. Natürlich kann Solarenergie nur ein Part eines sinnvollen Mix sein.

Das richtigte Management der Energieversorgung ist ebenso wichtig, im kleinen wie im Großen.

Derzeit stehen ja auch fast 50% der Windräder still, weil ihre Energie nicht benötigt wird.

Biomasse Anlagen machen Sinn, haben aber auch einen bestimmten Radius. Der Transport von Biomasse von außerhalb dieses Radius liegender Punkte macht keinen Sinn, ebenso mehrere Anlagen innerhalb des Radius. Biomassekraftwerke lohnen also vorallem im regionalen Maßstab.

Wichtig wird das angesprochende Energiemanagement und die sog. intelligenten Kraftwerke sein.

Autarke Häuser wie z.b. das "Null Energie Hotel" in Wien, werden zunächst ihr Alleinstellungsmerkmal genießen und Referenz vor neue Projekte sein.

Zu Umsetzung kann man sich z.b. Barcelona ansehen. Dort darf man nur noch mit Sonnenkolletkoren neu bauen und demnächst mit zusätzlichen Voltaikanlagen. Soetwas kann man gesetzlich regeln. Einen Grundpreis für Strom eher nicht.
Hitman Erstellt: 12:11 am 14. Dez. 2009
Und wie erklärst du das Verbot von Glühbirnen?
spraadhans Erstellt: 12:05 am 14. Dez. 2009
Die korrekte Bezeichnung der Einheit lautet KWh, das ist kein Quotient.

Auch wenn es für Laien nicht so offensichtlich ist, sind solche Pläne verfassungsrechtlich höchst bedenklich und vermutlich nicht zu rechtfertigen.
Hitman Erstellt: 11:37 am 14. Dez. 2009
Ich hol das nochmal hoch, ist ja wieder aktuell das Thema.

Wie wäre es denn, wenn wir hier in D-Land ein sinniges Stromsparen einführen?

Pauschal gesagt:
Es werden für jeden Bundesbürger 2MW berechnet, die er bezahlen MUSS. Dies kann er entweder monatlich machen, oder jährlich mit nem 5% Rabatt. Verbraucht nun jemand weniger, so bekommt er für jedes gesparte KW äquivalent mehr als die theoretischen Stromkosten pro KWh überhaupt sind. Also sagen wir einfach mal, er zahlt im Jahr 480€ in Monatsraten. An einem Stück wären das 456€. Wären 24cent die KWh inkl. Zählerablesekosten etc. Bei der jährlichen 0,228cent.

Verbraucht man jetzt weniger als 2000KWh bekommt man pro KWh nicht diese 24cent, sondern sogar 30cent.
Lassen wir Herrn Müller demnach nur 1500KWh verbrauchen. Dann zahlt er jährlich. Also 456€. Die 500KWh bekommt er zurückgezahlt, und zwar 500KWh x 30cent. Er bekommt 150€ zurück. Das wäre aufs Jahr für ihn gerechnet ein cent Preis von 20,4cent pro KW die er bezahlt hat. Dieser Strom ist günstig. Ein Ende muss natürlich bei 750KWh sein. Ab der Grenze nach unten gibt es nichts mehr zurück, diese 750KWh muss man bezahlen. Aber verbraucht man auch nur 750KWh, so zahlt man effektiv für diese nur 80€!!!

Der, der mehr verbraucht, muss auch mehr zahlen. Nämlich ab 2000-3000 zahlt er 25cent, ab 3000-4000 25,5 cent. Bei 4000-5000 26 cent. Ab 5000-6000 26,5 cent. 6000-7000 27 cent. Ab 7000 28 cent.

Rechnet man das mal hoch, es wird sicher nicht sehr viele Leute geben, die so wenig Strom verbrauchen, dass sie auf diese 80€ im Jahr kommen. Auf der anderen Seite wiederum kommt Geld rein, die Leute die horrend viel verbrauchen überlegen sich evtl. was anderes zu kaufen, was weniger Strom verbraucht. Der Überschuss an Geld kann dazu verwendet werden, um Strom sauber speichern zu können, was momentan im großen Stil nur durch Pumpen und Generatoren für die Nacht sinnvoll wären. Denn Sonnenenergie wird nur tagsüber erzeugt.


(Geändert von Hitman um 12:10 am Dez. 14, 2009)
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