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Icy Dock MB174U3S-4SB Black Vortex Lesertest


     
  1. Einleitung

  2.  
  3. Lieferumfang

  4.  
  5. Technische Daten

  6.  
  7. Aufbau, Design und Features

  8.  
  9. Fazit



1. Einleitung
Auf OCinside.de wurde heute ein neuer Lesertest veröffentlicht. Dieses Mal testet MisterY das Icy Dock MB174U3S-4SB Black Vortex Gehäuse aus dem Hause Cremax. Das externe Gehäuse mit Staubfilter und Lüftersteuerung bietet Platz für bis zu 4 Festplatten, die entweder über USB 3.0 oder eSATA angeschlossen werden können. Sehen wir uns nun an, wie das externe Festplatten Gehäuse im Lesertest abschneidet, das man übrigens auch intern betreiben kann.


Viele kennen das Problem: Man hat sich eine NAS gekauft oder das gewünschte (kleine) Gehäuse, oder man hat noch ein altes Gehäuse mit vielen 5,25-Zoll aber zu wenigen 3,5-Zoll Plätzen, und man merkt plötzlich, dass man doch die eine oder andere Festplatte mehr ganz gut gebrauchen könnte. Oder man hat einen Smart TV, findet aber die lästige Festplatten-wechselei öde. Ein weiteres Einsatzgebiet wäre die Errichtung eines einfachen Homeservers an einem Router mit USB Anschluss. Icy Dock hat einen neuen Black Vortex im Portfolio, der viele Platzprobleme beheben kann. Und zwar das externe Gehäuse "Black Vortex MB174U3S-4SB" für 4 Festplatten, die entweder mit USB 3.0 oder eSATA angeschlossen werden können (bei letzterem wird ein Portmultiplikator vorausgesetzt). Aktuell ist es ab ca. 110 Euro zu bekommen.

Hinweis: Dies ist nicht zu verwechseln mit dem Black Vortex MB074SP-B, der lediglich ein gekühlter Einbaurahmen ist, und auch nicht zu verwechseln mit dem Black Vortex MB074SP-1B, der auch nur intern verbaut werden kann, jedoch Hot-Swap fähig ist.

Ein großer Dank geht an Icy Dock für das freundliche zur Verfügung stellen des Testexemplares.


2. Lieferumfang
Die Produktverpackung enthält die wichtigen Eigenschaften des Black Vortex MB174U3S-4SB.








Im inneren findet man gut geschützt






das Gehäuse selbst




und reichlich Zubehör,


das aus einem Netzteil,


zwei zusätzlichen Festplattenrahmen "EZ-Grip",




einem USB 3.0 Kabel, einem e-SATA Kabel und reichlich Schrauben besteht. Eine kleine Anleitung liegt ebenfalls bei, die man unter Icydock.de einsehen kann.

3. Technische Daten
Die technischen Daten sind wie folgt:
Anzahl unterstützter Festplatten: 4x 3,5" S-ATA I/II/III
I/O Port: 1x USB 3.0; 1x e-SATA (port multiplier)
Transferraten:
- USB3.0 bis zu 5 Gb/sec
- USB2.0 bis zu 480 Mb/sec
- eSATA bis zu 3 Gb/sec
Kühlung: 120mm Lüfter mit blauen LEDs und einem offenen Metal-Mesh Gehäuse
Lüfterregelung: High/Low/Off
Lüfter LED-Helligkeitsregelung: High/Low/Off
LED Indikator: HDD Zugriff (blau blinkend); Power (blau leuchtend)
Unterstützte Betriebssysteme: Windows ab XP, Mac OS X ab 10.5
Material: Metallenes Gehäuse mit Plastikelementen
Abmessungen (HxBxT): 144,8 x 130 x 235,5mm
Gewicht: 1303 g

Das Netzteil ist auffallend groß dimensioniert und hat mit 6A bei 12V genügend Reserven für die Festplatten. Das Netzteil erwärmte sich kaum merklich im Dauertest.

4. Aufbau, Design und Features
Das Black Vortex MB174U3S-4SB ist, wie seine Brüder auch, kompatibel zu 3x 5,25" Schächten, verfügt jedoch über Gummifüße, sodass man ihn auch extern betreiben kann, bzw. ist es eher ein externes Gehäuse, was man auch intern betreiben kann.

Das Black Vortex hat seinen Namen sowohl von der Farbe als auch von der offenen Belüftungsstruktur des Gehäuses.








Vorne rechts sind 4 LED-Anzeigen, die sowohl den Power-Status der einzelnen Festplatten, als auch durch Blinken den Zugriff auf jene anzeigt.






Die Rückseite verfügt über dem Stromanschluss auch über die beiden Datenanschlüsse (USB3 und e-SATA) und einem Powerschalter. Auch hier wird das offene Design fortgesetzt. Die Verarbeitung ist durchweg als sehr gut zu betrachten.


Die Front besitzt zwei Haltegriffe, um das Black Vortex MB174U3S-4SB einfach aus einem Gehäuse herauszuziehen oder einzusetzen. Der linke Griff wird auch als "Öffner" benutzt, sodass man den Lüfter zur Seite schwenken kann und somit an die Festplattenschächte herankommen kann.


Insgesamt werden 6 sogenannte "EZ-Grip" mitgeliefert, sodass man auch die Festplatten schnell mal tauschen kann.


Diese werden lediglich mit zwei Schrauben vorne an der Festplatte montiert


und dienen als Griff und Verriegelung der Festplatte im Black Vortex.


Wirft man einen Blick ins Innere,


sieht man sofort wie offen das Gehäuse wirklich ist. Man mag befürchten, dass Staub sich überall reinsetzt, diese Öffnungen sind aber nichts als Be- sondern als Entlüftung gedacht. Der Lüfter selbst verfügt über einen einfach zu reinigenden Luftfilter


Der Lüfter ist geregelt, sodass man ihn entweder ausschalten, auf niedriger Stufe oder auf höchster Stufe laufen lassen kann. Auch die Helligkeit der LEDs kann man regeln bzw. abschalten. Der Lüfter ist gegen nahezu jedes 3pin 120mm Modell tauschbar.


Jedoch sollte dann bedacht werden, dass die LED-Steuerung dann nicht mehr funktioniert, da diese bei dem vorinstallierten Lüfter einen separaten Anschluss hat.


Vollbestückt mit 4 HDDs und angeschlossen an USB3 wurde das Black Vortex getestet.

Zuerst wurde eine S-ATA III Festplatte alleine einem Lesetest unterzogen.


Wie man sehen kann, ist die Datenrate durchweg konstant, nimmt zum Ende hin HDD-Typisch ab. Wie man erkennen kann, wird die mit 5400 U/Min drehende 3TB Festplatte von Toshiba in keinster Weise ausgebremst. Auch die Zugriffszeiten sind im normalen Rahmen. Macht man jedoch einen Lesetest von allen vier Festplatten gleichzeitig, wird der Flaschenhals der USB3 Verbindung erreicht.


Interessanterweise ist die Festplatte im zweiten Slot von oben die dominierende Festplatte (WD 160GB, S-ATA II) und erreicht stabilere und auch höhere Übertragungsraten als die anderen Festplatten. Die Sprünge in den anderen Graphen resultieren daher, dass eine andere Festplatte den Test beendet hat (und die steilen Abfälle stammen von dem Burst-Test der im Endtest befindlichen Festplatte).

Kopiert man eine große Datei von einer Festplatte des Black Vortex auf eine interne, dann erreicht man sowohl mit dem Windows Explorer als auch mit Total Commander Übertragungsraten von knapp 150 MB/s




Kopiert man von einer Festplatte im Black Vortex auf eine weitere im Black Vortex, so erreicht man mit Windows Explorer eine Datenrate von knapp 50 MB/s, während Total Commander 75 MB/s erreicht.




Auch hier stellt die USB 3 Schnittstelle den Flaschenhals dar. Was unter USB 3.0 auffällt: Man kann nur das gesamte Gehäuse unter Windows "entfernen", jedoch nicht die einzelnen Festplatten. Dies ist weder an USB 3.0, noch an USB 2.0 möglich. Somit ist das Black Vortex MB174U3S-4SB unter USB 3.0, zumindest unter Windows 7 und Server 2012 R2, nicht Hot-Swap fähig.

Nach einem zweistündigen Stresstest der Festplatten waren die Temperaturen von allen vier HDDs im grünen Bereich zwischen 37 und 41°C.


Die Kühlleistung ist somit als gut zu bezeichnen und die Geräuscherzeugung hält sich auch sehr in Grenzen. Das Gehäuse ist gut entkoppelt, es gibt nirgends irgendeine Form von störenden Vibrationsgeräuschen. Somit ist das Black Vortex MB174U3S-4SB durchaus Heimkino tauglich und für den Dauereinsatz geeignet.

Bei ausgeschaltetem Black Vortex zieht das Netzteil noch immer stolze 6 Watt aus der Dose. Im Leerlauf (alle Festplatten schlafen) genehmigt sich das Black Vortex MB174U3S-4SB knappe 16 Watt, was schon mehr ist, als manche komplette PC-Systeme im Leerlauf verbrauchen. Da besteht Verbesserungspotential. Sind alle Festplatten wach und drehen ohne Zugriff, dann sind es zwischen 33 und 38 Watt Stromverbrauch. Bei Zugriff auf allen vier HDDs sind es knappe 45 Watt Stromverbrauch, die sich das Black Vortex MB174U3S-4SB genehmigt. Zum Vergleich: Der Testrechner, ein X4 630 mit 6 HDDs benötigt beim Festplattentest gerade mal 25 Watt mehr.

Apropos Spindown der Festplatten: Sowohl Windows 7 Prof 64 SP1 (3 Rechner, sowohl Intel, als auch AMD), als auch Openmediavault 2.1.9 und eine Zyxel NSA310S waren nicht in der Lage, die Festplatten in den Spindown zu bewegen. Während die internen HDDs munter in den Schlafmodus gingen. Mithilfe von Tools konnten unter Win 7 die Festplatten manuell einzeln in den Spindown versetzt werden, jedoch nicht automatisch. Lediglich ein frisch installiertes Windows Server 2012 R2 konnte die Festplatten überzeugen, sich schlafen zu legen, jedoch nur alle Festplatten gleichzeitig. Dies führte während des Tests, wo von Festplatte A, C und D munter Daten hin und her kopiert wurden und HDD B nichts zu tun hatte, dazu, dass sich die HDD B wie gewollt nach 20 Minuten in den Spindown versetzte. Jedoch wurden unmittelbar darauf alle weiteren HDDs des Black Vortex während der Kopiervorgänge ebenfalls in den Spindown versetzt, liefen jedoch unmittelbar wieder an, ebenso wie HDD B. Danach war kein Zugriff mehr auf die Festplatten A, C und D möglich, da die Partitionstabellen zerstört wurden. Ob dies ein Fehler von Windows Server 2012 R2 war oder des Black Vortex MB174U3S-4SB bzw. des USB 3.0 Controllers (Jmicron) im Black Vortex ist, konnte nicht nachvollzogen werden. Da unter e-SATA die HDDs nur durchgeschleift werden, ist hier dieses Problem nicht zu erwarten. Dennoch besteht Klärungsbedarf, woher dieses Spindown-Problem kommt.

5. Fazit
Das Black Vortex MB174U3S-4SB ist ein solides, sauber verarbeitetes externes 4-Bay Gehäuse, was man auch intern verbauen kann. Die 6 EZ-Grips ermöglichen einen schnellen, und einfachen Tausch der HDDs, jedoch muss dafür, aufgrund der fehlenden Hot-Swap-Fähigkeit unter Windows, das gesamte Black Vortex heruntergefahren werden, wenn es mit USB 3.0 angebunden ist.

Die Lautstärke ist sehr dezent, die abschaltbare Lüfter-Beleuchtung ist praktisch. Die Geschwindigkeiten sind USB 3.0 typisch, sodass hier lediglich das USB 3.0 Interface selbst der Flaschenhals ist.

Der Stromverbrauch ist etwas hoch. Die Spindown-Problematik unter USB 3.0 ist ein Kritikpunkt, den man beachten sollte, sofern man die Festplatten nicht permanent laufen lassen möchte, oder mit e-SATA anbindet.

Der Preis ist für ein externes 4-Bay Gehäuse durchaus akzeptabel, vor allem in Anbetracht der sehr guten Verarbeitung.



Hier kann man den Icy Dock MB174U3S-4SB Black Vortex preiswert kaufen. *Ad

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Auch hier nochmal vielen Dank für deinen Lesertest auf OCinside.de und weiterhin viel Spaß mit deinem neuen Icy Dock MB174U3S-4SB Black Vortex Festplattengehäuse, das du natürlich behalten darfst :thumb:


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Danke, freut mich, dass er gefällt :ocinside:

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Hallo,

danke für den tollen Test!
Gefällt mir sehr gut.

Hattest du das Black Vortex mal testweise an den eSATA Port angeschlossen?

Gruß,

Mike


Mit Deinen Worten machen die anderen, was sie wollen.
Dein Schweigen jedoch macht sie wahnsinnig.

Frederic Dard, alias San Antonio

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MisterY
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Hi,

danke :)

Ja, aber der konnte leider kein Port-Multi. Werde beizeiten mal eine Karte mit Port Multi bestellen und nachreichen.

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Ich sag auch mal danke für den Test,auch wenn ich ehrlich zugeben muß,ich könnte mit dieser Hardware nix anfangen.Der Icy Dock wäre schlicht und ergreifend überflüssig bei mir / für mich,weil ich dafür keine Verwendung hätte :)

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Nachtrag:

Mit einer e-SATA Karte mit Portmulti funktioniert der HDD Spindown so wie er soll. Wird also ein Bug am USB3-Controller des Gehäuses sein.

Ich finde das Gehäuse praktisch: 4 HDDs rein, einen Festplatten-Pool anlegen und als externes Backupmedium nutzen.

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