Parkside 20V Akku Lötstation

- OCinside.de PC Forum
https://www.ocinside.de

-- Bastelecke
https://www.forum-inside.de/forums.cgi?forum=27

--- Parkside 20V Akku Lötstation
https://www.forum-inside.de/topic.cgi?forum=27&topic=72

Ein Ausdruck des Beitrags mit 7 Antworten ergibt bei 3 Antworten pro Seite ca. 3 DIN A4 Seiten. Das entspricht bei 80 g/m² ca. 14.97 Gramm Papier.


-- Veröffentlicht durch Jean Luc am 19:14 am 22. Sep. 2021

Parkside Lötstation Mod:

Wie bereits erwähnt hat die Lötstation von Parkside keine Temperaturregelung.
Sie schaltet bei ca. 480°C ab, was mir aber viel zu hoch ist.
Das musste natürlich verbessert werden, also mal aufgeschraubt und ein bißchen herum gemessen.

Der Lötkolben ist mit 4-poligen Kabel angeschlossen.


An rot und gelb ist die Heizung. An schwarz und weiß ist der Temperatursensor.
Mit ein bißchen Messen habe ich herausgefunden, dass der Sensor ein Widerstandselement ist.
Kalt hat er afair so um die 40 Ohm und heiss so um die 130 Ohm.

Im Leerlauf (ohne angeschlossenen Lötkolben) liegen an den Sensor-Pins 5V an, bei kalten Lötkolben fällt die Spannung auf ca. 1,2V und bei heissen Lötkolben liegt sie bei 2,5V.

Also habe ich das Kabel aufgetrennt und vorerst ein paar Versuche mit Widerständen gemacht.
Und siehe da, man kann damit die Temperatur beeinflussen.

Eigentlich wollte ich ein 100 Ohm Poti verwenden. Da ich aber nur ein 470 Ohm Poti hatte, habe ich mir durch Parallelschaltung eines Widerstandes einen max. Wert von ca. 65 Ohm erzeugt.
(Die Einstellmöglichkeit ist dadurch natürlich nicht linear, wobei ich aber auch nicht weiß, ob denn der Sensor überhaupt linear arbeitet).

Dass 65 Ohm Poti wurde nun also in Serie zum Sensor geschaltet (also einfach in den aufgetrennten weißen Draht) und seitlich montiert.


Damit kann ich der Schaltung also vorgaukeln, dass der Lötkolben heisser ist, als er tatsächlich ist.

Mithilfe eines Thermoelements, das bei meinem Multimeter dabei war habe ich versucht die Temperatur zu messen.
Hier sieht man das Thermoelement, dass ich dann einfach an die Spitze hielt.


Das Poti habe ich so eingestellt, dass ca. 320°C an der Spitze sind.
Danach habe ich den Drehknopf aufgesteckt, Markierung Richtung oben. Somit weiß ich, bei welcher Postion meine bevorzugte Temperatur liegt.

Wenn man den Knopf dreht, regelt der Lötkolben schön nach.
Dreht man in ganz nach rechts (= 0 Ohm am Poti) so regelt er wieder auf die ca. 480°C, da die Steuerung wieder das unverfälschte Signal bekommt.

(Geändert von Jean Luc um 19:18 am 22. Sep. 2021)


-- Veröffentlicht durch ocinside am 8:17 am 20. Aug. 2021

Wieder mal ein sehr schönes Projekt :godlike::respekt:

Ich benötige zwar nur sehr selten an Stellen einen Lötkolben, wo wirklich keine Steckdose in der Nähe ist, aber besser haben, als brauchen :lol:

Die Entladeschaltung könnte man in eine kleine Adapterplatte zwischen Akku und dem Abnehmer schieben und den Akku bei nichtgebrauch runterschieben oder schlichtweg mit einem Schalter oder einem bistabilen Relais versehen, damit wirklich kein Strom mehr fließt, der den Akku leerziehen könnte.

Für den Lötkolben würde ich noch einen kleinen klappbaren Bügel ggf. zum Anschrauben an dein Gehäuse entwerfen, den du dann einrasten lassen kannst, um den Lötkolben fixieren zu können.
Wäre ja schon ärgerlich, wenn der Lötkolben runterrutscht und ein Loch in den Tisch schmort oder einfach nur so runterfällt.


-- Veröffentlicht durch Jean Luc am 21:35 am 19. Aug. 2021

Man muss halt beachten, dass der Akku selbst keinen Tiefentladeschutz hat.

Bevor ich wusste, dass die Quicko T12 das eh bereits kann, habe ich ewig nach fertigen Schaltungen gesucht.
Da gibts bei Pollin etwas interessantes mit MOSFETS und bei Amazon und Co gibts einige mit Relais.

Alle benötigen aber selbst einen gewissen Strom.
Die mit Relais brauchen relativ viel in Betrieb.
Und alle ziehen auch dann noch geringen Strom wenn die Schaltung eigentlich schon abgeschaltet hat.
D.h. wenn Du den Akku nicht trennst, wird er tiefentladen.


-- Veröffentlicht durch daniel am 21:09 am 19. Aug. 2021

Für Bastelprojekte können die echt ne günstige Energiequelle sein.
Eingenbau Bluetooth Speaker usw....


-- Veröffentlicht durch Jean Luc am 21:02 am 19. Aug. 2021

Die Akkus dürften ganz ok sein und sie sind auch recht günstig.

Lt. diesem Test kann man sie mit 20A belasten.
Test

Das Ladegerät im Set ist halt rel. schwach mit "nur" 2,4A Ladestrom, es gibt aber auch ein schnelleres mit 4A, und echt viel verschiedene Geräte.
Ich denke für gelegentlichen Gebrauch sind die ganz ok.

Evtl. hol ich mir noch den USB-Power-Bank-Adapter.


-- Veröffentlicht durch daniel am 20:38 am 19. Aug. 2021

Sehr cooles Bastelprojekt :thumb:
Ich hatte auch schon überlegt, mir so nen Akku beim Hofer zu holen, hab aber grad nicht wirklich Zeit für sowas :lol:


-- Veröffentlicht durch Jean Luc am 19:51 am 19. Aug. 2021

Gestern ging ich am Lidl vorbei und sah, dass es dort doch dieses Parkside 20V-Akkusystem gibt.
Da mir meine Bosch Akkus bisher zu teuer waren um damit herum zu spielen kaufte ich also so ein Set Akku (20V, 2Ah) + Ladegerät. Und die zugehörige Lötstation konnte ich auch nicht liegen lassen. :lol:

Hier der Akku.

Es handelt sich um einen 5 Zellen Li-Ionen-Akku mit 2Ah.
Die Angabe mit den 20V ist wohl eher dem Marketing geschuldet.
Ein 5 Zellen Li-Ionenakku hat eine Nennspannung von 5x3,7V = 18,5V, hier wurde großzügig aufgerundet.
Lt. verschiedenen Testberichten sind die Akkus soweit ok und halten tatsächlich die 2Ah-Angabe ein.

Hier die originale Lötstation.


Lt. Hersteller erreicht sie max. 480°C. Das konnte ich allerdings mangels Messgerät nicht überprüfen.
Die Temperatur lässt sich nicht verstellen.
Beim Aufheizen zieht sie kurzzeitig 5A (also ca. 100W) und regelt dann allmählich zurück auf ca. 1A.
Für gelegentliche Lötarbeiten, an nicht zu empfindlichen Bauteilen, ist sie sicher geeignet!
Man merkt allerdings, dass die Lötspitze doch recht heiss ist, da das Lot dort sehr schnell oxydiert.

Da ich ja noch meine Quicko T12 herumliegen hatte, konstruierte ich mir ein neues Gehäuse um diese direkt am Akku zu befestigen. Einige Stunden später war der 3D-Drucker fertig.

Die Quicko Lötstation hat glücklicherweise einen einstellbaren Akkuschutz. Diesen habe ich auf 14,5V eingestellt, was 2,9V/Zelle entspricht.
(Lt. Datenblatt diverser LiIon-Zellen darf man diese auf 2,5-2,8V entladen).

Und so sieht sie aus.




An der Rückseite gibt es noch einen Schalter und eine Sicherung.
Der Unterspannungsschutz funktioniert recht gut.
Es ertönt ein Alarm und die Lötkolben-Heizung wird ausgeschaltet.



An der Front ist das Display und der Einstellknopf.
Das Display zeigt auch die Akkuspannung, so dass man abschätzen kann wie lange er noch durchhält.



Die Ablage für den Lötkolben ist etwas unsicher. Bei Gebrauch steckt er bei mir aber sowieso in einer Halterung wo auch ein Abstreifer dabei ist.


OCinside.de PC Forum
© 2001 - 2024 www.ocinside.de