Entwicklungsgerät für Filme

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Ein Ausdruck des Beitrags mit 4 Antworten ergibt bei 3 Antworten pro Seite ca. 2 DIN A4 Seiten. Das entspricht bei 80 g/m² ca. 9.98 Gramm Papier.


-- Veröffentlicht durch Jean Luc am 19:39 am 10. März 2019

Freut mich, dass es Euch gefällt.

Derzeit entwickle ich nur den Film (negativ) und scanne nachher.
Auf Papier vergrößern habe ich auch schon gemacht (2x). Ist mir aber momentan zu umständlich aus Platzgründen.
Außerdem kämpfe ich immer mit Staub.


-- Veröffentlicht durch daniel am 18:57 am 10. März 2019

Ich finds klasse :thumb:
Schön, dass solches Handwerk auch im Hobby Bereich noch erhalten bleibt. :thumb:

LG


-- Veröffentlicht durch ocinside am 18:47 am 10. März 2019

Danke für deinen interessanten Bastel Beitrag :godlike:
Ist dir doch sehr gut gelungen :thumb:
Ich hatte früher mein Badezimmer als Dunkelkammer umgebaut und sehr häufig Bilder vergrößert und entwickelt.
Allerdings nahezu ausschließlich s/w, da Farbentwicklung damals sehr aufwändig und ziemlich teuer war.
Umso mehr gefällt mir dein Aufbau.


-- Veröffentlicht durch Jean Luc am 18:20 am 10. März 2019

So, ich will hier auch wieder mal etwas her zeigen.
Da ich seit einiger Zeit wieder analog fotografiere, und die Filme meist selbst entwickle, habe ich mir ein Hilfsmittel gebaut.

1. Thermobad zum Entwickeln von Farbfilmen.
Farbfilme müssen gemäß C41-Prozess bei ca. 38°C entwickelt werden.
Daher habe ich mir folgendes gebaut.



Die Temperatur wird mittels externem Temperaturregler geregelt.
In den Flaschen werden die Chemikalien auf Temperatur gehalten, und der Entwicklungstank bleibt ebenfalls temperiert.
Die Zwischenwände wurden so ausgeschnitten, dass durch die Pumpe eine kontrollierte Strömung entsteht, und die Temperatur in den Flaschen rel. gleich ist.

Bei Schwarz/Weiß-Filmen, benötigt man dies nicht, da diese bei Raumtemp. entwickelt werden.

Aber sowohl bei S/W, als auch bei Farbe muss man den Entwicklungstank bewegen, um die Chemie immer wieder durchzumischen.
In meinem Fall wird mittels eines Motors die Filmspirale im inneren bewegt und zwar hiermit.

2. Automatischer Filmbeweger:





Im Steuergerät befinden sich 2 Timer, wo man Zeit(en) vorwählen kann. Z.B. für Entwickeln und Fixieren.
Außerdem ein Resetknopf, ein Summer und ein Umschalter um den jeweiligen Timer anzuwählen.
Obwohl ich nur 2 Timer habe, kann ich dennoch mehrere Prozess-Schritte damit kontrollieren, in dem ich einfach während einer der Timer läuft den anderen für den nächsten Schritt voreinstelle.

Der Ablauf sieht dann ca. so aus:
* Es wird alles vorbereitet (Timer, Chemie, Film in Entwicklungstank)
* Chemie wird in den Tank geleert
* Rührer wird auf Tank gesetzt
* Startknopf drücken --> Timer startet --> Rührer startet
* Wenn die Zeit abgelaufen ist, stoppt der Rührer und ein Alarm ertönt
* Weiter mit nächstem Schritt

Der Rührer besteht aus einem umgebauten Servo, welcher mittels Microcontroller (Attiny) folgendes macht:
Nach dem Start bewegt er die Filmspirale 30 sekunden lang kontinuierlich (abwechselnd L/R), danach alle 25 Sekunden für 5 Sekunden.

Die Adapter wurden mittels 3D-Druck hergestellt.
Die Komponenten stammen großteils von bekannten chinesischen Shops.

Ursprünglich wollte ich das meiste mit Arduino realisieren, aber meine Programmierkenntnisse sind doch schon etwas eingerostet, daher wurde die Temperaturregelung des Wasserbads und die Timer mit fertig gekauften Komponenten realisiert.

(Geändert von Jean Luc um 18:28 am 10. März 2019)


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